Gegensätze ziehen sich an
Unterschiedlicher können Bilder und die Art ihrer Entstehung kaum sein, als zwischen der Gütersloher Malerin und Tänzerin Irene Müller und dem Flensburger Künstler und Galeristen Dietmar Schwenck.
Irene Müller überlegt sich die Komposition eines Werkes vor seiner Umsetzung genau. Was leicht, spielerisch und wie hingehaucht erscheint, ist zuvor sorgsam durchdacht und ausgewogen worden. Was dann kommt, ist vor allem Arbeit, ausgefeiltes Handwerk und meisterhafte Handhabung von Farbe und Form. Das Ergebnis zählt. Und die jahrzehntelange Erfahrung.
Dietmar Schwencks Arbeiten weisen eine Bandbreite auf, die von mehreren Künstlern stammen könnte. Seine Bilder und ihre Pinselschrift sprechen eine intuitive, zuweilen fast traumwandlerische Sprache. Gefühlsbetont, doch immer in aufgebauter Form, zeigen sie zarte bis heftige Farbklänge, stellen vertraute und gänzlich neue Kombinationen dar, die von Entdeckerfreude und viel Energie getragen werden.
Zwischen beiden Künstlern besteht eine langjährige Künstlerfreundschaft, die im kontinuierlichen Austausch von Erfahrungen und den persönlichen Herangehensweisen an die jeweiligen bildnerischen Projekte liegt.
Für ihre Kunst und mit ihr zu leben und bemüht um das, was sich als reine Gestaltung bezeichnen ließe, steht für beide seit vielen Jahren an erster Stelle. Das haben sie gemeinsam.
Die Förde Galerie (2001 - 2006) in Flensburg, Große Straße 34, zeigt vom 20. Juli bis zum 30. Oktober 2006 eine Auswahl von Gemälden und Grafiken von Irene Müller von den frühen 70er Jahren an bis heute. Dietmar Schwenck stellt vor allem Landschaften der Insel Amrum, Stadtansichten von Flensburg, aber auch Bilder zum Thema 'Figur im Raum' aus.
Gemälde und Holzschnitte von Gerhart Bettermann, Willy Bille, Albert Johannsen, Lauritz Sörensen, Willi Langbein, Claus Wrage und anderen sind zeitgleich mit dieser Ausstellung in der Förde Galerie zu sehen.
|
|